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Latin Airport Festival 2019

Nun jetzt ist eine ganze Woche vergangen nach unserer Performance, in die wir monatelange Arbeit und Kraft investiert haben.


Der Hype ist langsam vergangen, mein Körper hat sich erholt und ich kann dieses Ereignis aus einer neutralen Perspektive betrachten und bewerten.

Mein Fazit zu unserer Performance: Unvergesslich!


Es hieß, dass wir um 17.30 Uhr die Bühne betreten werden also haben wir uns im Backstage vorbereitet, uns geschminkt, uns motiviert, etc.

Plötzlich kam ein Beauftragter zu uns in die Lounge und es hieß

"Die Bühne ist leer, sofort auf die Bühne!" und das um circa 16.50 Uhr!

Ohne uns aufzuwärmen, uns mental vorzubereiten geschweige denn einer Motivationsrede meinerseits, was bei uns eigentlich Tradition ist, mussten wir auf die Bühne.

Nachdem wir letztes Jahr keine gute Aufnahme hatten, sondern eher eine Festivalaufnahme, war es mir dieses Jahr sehr wichtig mit einem professionellen Videoteam vorort zu sein und diese Performance richtig zu verewigen. Auch das hat natürlich nicht geklappt, denn unsere Kameras waren noch nicht aufgestellt.

Während ich auf die Bühne gerannt bin (verspätet) sind mir diese Gedanken durch den Kopf gegangen, denn ich war in dem Moment nicht nur Performer, sondern Kameramann, Coach, Director und Live Act zugleich.

Mit dem ersten Schritt auf die Bühne waren jedoch all diese Zweifel verschwunden.

Virtus war angekommen.

Das Publikum hat uns mit so einer willkommenden Art und Weise begrüßt, dass ich mich sofort wohl gefühlt habe und ohne nachzudenken mein Set performen konnte. Jeder hat mitgesungen, mitgefiebert und uns den wohlverdienten Respekt geschenkt.

Das war unvergesslich.

Obwohl ich für mich persönlich die letzten Monate auch an meiner Kondition gearbeitet habe und mein Körper darauf vorbereitet habe 10 Minuten lang zu funktionieren, habe ich während und besonders nach der Performance gemerkt, dass mir die Luft wegbleibt.

Ich habe mehr Power gegeben als ich in dem Moment in mir hatte. Das liegt daran, dass wir uns nicht aufwärmen konnten und ich meine Kraftquelle aktivieren konnte. Aber gut. Ich sollte an dieser Stelle vielleicht nicht meckern. Wir sollten ja "dankbar" für die Möglichkeit sein überhaupt performen zu dürfen. Sind ja nur Tänzer.

Diese Art von F-List celebrities, die für mehr Lärm gesorgt hab als der Hauptact.


Foto by Stefan Geck

Aber das ist alles unwichtig.

Das wichtige ist die Erinnerung.

Der letzte Schritt war getanzt und ich stand auf, schaute zu den Menschen und realisierte erst in dem Moment.. Dude, schau mal wie weit du gekommen bist!

Anschließend habe ich mich umgezogen, mich beruhigt und jetzt musste ich wieder in die Realität zurück. Ich musste zu Mert Güngör zurück.

Der Switch ist mir so schnell gelungen, dass selbst ich geschockt war. Es fühlte sich fast verboten an, meine performative Statur auch raus zu den Menschen zu tragen.

Vielleicht auch weil ich Angst vor den Reaktionen der Menschen hatte.

Meine Stimmung hätte eigentlich richtig oben sein müssen, aber sie war am Boden.

Denn wir hatten keine Aufnahme. Ich habe alle Aufnahmen von Familien und Freunden zusammengeschnitten und das Beste daraus gemacht.

Ich würde sehr gerne noch viele weitere Themen ansprechen in Bezug auf dieses Ereignis und besonders auf die Vorbereitung, aber ich möchte die positiven Seiten dieser Performance nicht mit den negativen Aspekten eliminieren. Das hebe ich mir für die nächsten Artikel auf.

Danke, danke, danke !

Ich bin so dankbar für die Liebe, die ihr uns / mir gezeigt habt.

Ich freue mich auf die nächsten Challenges.

Aber diese ist ersteinmal erledigt.



 
 
 

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