top of page

ANTIDOTE - Die Suche nach dem Verlorenem


Ich atme ein. Ich atme aus. Im Einklang mit den Wellen. Schreibe Briefe an den Ozean mit einer Feder aus meinem Willen. Je lauter der Wind schreit, umso lauter der Drang ich kenne diesen Klang von meinem eigenen Gesang. Bringe mich zu dir und führe mich an deine Quelle stille meinen Durst, meinen Hunger sei mein Geselle. Ich lasse mich fallen und öffne mein Ohr für dein Wort erreiche neue Ufer, neue Gewässer, einen neuen Ort. Eine Schrift aus Sand bildet sich vor meinem Haupt ein Rätsel für den, der an das Unsichtbare glaubt. „Ein Schatz für die Seele und für die Seele ein Schatz. Tief verborgen ist sie nun an einem jeden bekannten Platz. Falsche Fragen hindern ihn um das Wahre zu erkennen doch er muss das Verlorene finden um sich als Mensch zu bekennen. Sucht er in der Ferne, dann bleibt er leer Wer lernt in seine Kammer zu schauen, nur der ist seines Wesens Herr.“

Die Suche nach der Wahrheit ist eine Reise voller Entdeckungen. Oft begeben wir uns unbewusst auf diese Exkursion, da wir intuitive Wesen sind und uns von unseren Emotionen leiten lassen. Mit jedem Schritt und jeder Entscheidung, die wir uns als Menschen wagen heben wir den Anker an und ziehen in das Land des Unbekannten. Diese Reise erscheint uns in verschiedenen Formen. In manchen Fällen in Form eines Neuanfangs im Geschäftlichen oder im Privaten, in manchen Fällen in Form einer neuen Liebe. Eines haben alle Formen im Kern jedoch gemeinsam; Wir sind auf der Suche nach etwas Verlorenem.


Kürzlich wurden wir auf eine ganz wichtige Reise versandt. Dieses Mal jedoch nicht in das Land des Unbekannten, sondern zu uns selbst. Wir sollten das Unbekannte im Bekannten erforschen. Kollektiv hat uns die Erde wie Soldaten auf diese Mission geschickt und uns nicht verraten was sie entbehrt. Sie wollte sich von einer uralten Last befreien und sich schützen vor den Wesen, die sie als ihre meistgeschätzten sieht.

Die Erde hat Liebeskummer.

Die Corona-Pandemie ist ein globales Ereignis, die uns alle an die Front gegen das Unbekannte gestellt hat. Wir kannten diesen Zustand nicht. Aus Geschichtsbüchern oder medialen Ereignisse waren uns ähnliche Phänomene bekannt, aber selbst mitten im Geschehen zu sein hat viele Menschen zum Staunen gebracht. Die Wahrheit jedoch ist, dass wir schon seit Beginn der Menschheit in einer großen Pandemie leben – in einer Pandemie der Glasur. Wir kennen keinen anderen Zustand. Die Pandemie in der wir leben hat im Laufe der Zeit verschiedene Formen angenommen und ist mutiert. Und der Eliminierungsprozess läuft folgendermaßen ab; wir werden erst durch diverse Einflüsse geschwächt und verdummen immer mehr. Die nächste Stufe ist die Stufe der Apathie. Wir empfinden immer weniger und unsere Sensibilität degeneriert. Wir empfinden so wenig, dass das uns in die finale Stufe hinführt, nämlich in die Stufe der Glasur. Wir verlieren unsere Funktion als Lebewesen und dienen nur noch einem System als vereiste Marionetten.


Die Infektion unterscheidet sich nur in einem Aspekt mit dem des Corona-Virus. Das Virus der Glasur greift uns nicht einmal an, sondern mehrmals. Durch die aktuellen Maßnahmen ist klar zu erkennen, dass menschlicher Kontakt die Infektionsquelle ist und dass Begegnungen mit Anderen unser Dasein beeinträchtigen. Somit ist ein externer Input als Grund festzustellen. Kleine kaum wahrnehmbare Viren vermehren sich zu einem Ganzen in unserem Organismus und greifen unsere Organe und unser körperliches Wohlbefinden an und hinterlassen gravierende langfristige Schäden. Das Virus, dem wir alle ausgesetzt sind, ist das Virus des Wortes. Worte sind das Virus, dass die Pandemie der Glasur auslösen. Worte haben Macht und sind zu unterscheiden zwischen Konnotation und Denotation. Sie haben eine Gewichtung und die Funktion Gewalt an uns auszuüben. Wie kleine Viren vermehren auch sie sich zu einem Ganzen und programmieren unsere Wahrnehmung. Sie wechseln ihre Form vom Gesagten zu Taten und hinterlassen irreversible Schäden. Es herrscht kein Vakzin dagegen, dass wir uns spritzen und dagegen immun sind, denn die Lösung steckt in unserem Dasein. Und genau deswegen wurden wir auf diese Reise geschickt. Um die Lösung zu finden. Die Natur hat uns zurück zu unserem Wesen geschickt indem sie uns isoliert hat und uns zur Ruhe transportiert hat. Dabei hat sie uns von Anfang an mit den richten Mitteln bewaffnet. Mit unserem Geist, unserem Verstand und unserem Herzen. Doch was ist die Lehre wenn die Natur uns isoliert?

Vielmehr hat sie eine neue Ordnung erschaffen und uns die Mission gegeben einen Weg zu finden uns an sie anzupassen mit dem Vermerk, dass wir die Mittel dafür schon besitzen. Sie hat uns keinen Freiraum gelassen aus dieser Mission zu flüchten. Es war ein Gebot. Wie kommen wir nun aus dieser Pandemie der Glasur raus?


Die Lösung ist interner Natur. Wir erschaffen uns eine neue Hierarchie und eine neue Wahrnehmung. Der Mensch als Individuum kommt zuerst, gefolgt von einer Wichtigkeit des Umfelds. Als letztes kommt das System. Die Hierarchie, die wir bis dato gewohnt waren hat ihren Gültigkeitsanspruch verloren, da die Natur ihre Dominanz bestätigt hat. Wir dienen nicht mehr einem System, dass sich die Natur ihr eigen macht, sondern wir als Menschen vermehren uns zu einem System durch individuelle Wertschätzung, dass der Natur dient von der wir abstammen. Neben der Hierarchie folgt auch eine Rekreation unseres Verstandes die wichtig ist um uns selbst zu programmieren. Wir entwickeln uns zu den mächtigsten Soldaten der Natur mit dem einzigen Vakzin gegen das Virus der Glasur – die Selbstliebe.

Die Reise auf der wir uns aktuell befinden hat das Ziel eine Renaissance der Emotionalität zu ermöglichen. Wir haben die Liebe verloren. Die Liebe zu uns selbst. Und diese brauchen wir um der Natur zu dienen. Um in dieser Natur zu existieren. Die Welt hat sich durch Rekreation aus der Kummer geholfen.

Wer sich selbst als Priorität und als Teil eines noch Größeren sieht, der ist jedem Virus überlegen, denn er weiß, dass seine Existenz eine Bedeutung hat.

Die Liebe zu Anderen startet Kriege. Die Liebe zu einem Selbst beendet alle.


 
 
 

Comments


© 2025 by Mert Güngör

bottom of page